Wenn Loslassen nicht leichtfällt und wie du trotzdem beginnst

Manchmal wissen wir genau, dass es Zeit ist, etwas loszulassen.

Eine alte Geschichte, eine Verbindung, die mehr schmerzt, als gut für einen ist.

Ein Bild von uns selbst, das längst nicht mehr passt. Oder Erwartungen, die uns festhalten und es klingt so einfach, wenn andere sagen: „Du musst einfach loslassen“ „Es ist nicht so schwer wie du denkst“ Aber jeder Mensch, der schon einmal wirklich versucht hat, etwas loszulassen, eine Beziehung, ein Gefühl, einen Wunsch, einen alten Schmerz weiß, dass es nicht einfach ist. Es funktioniert leider nicht wie ein Knopf, den man drückt.

Und trotzdem halten wir fest. Nicht, weil wir dumm sind oder zu schwach. Sondern, weil Loslassen oft mehr Mut braucht als Festhalten. Weil es nicht nur um das geht, was wir gehen lassen, sondern auch um das, was danach kommt. Um das, was leer bleibt. Ungewiss. Neu.

Und das macht Angst. Denn selbst Schmerz kann vertraut sein. Und Vertrautes fühlt sich sicherer an als das Unbekannte. Es ist ein Prozess. Ein langsames Sich-von-etwas-Entwickeln.

Manchmal mit Rückschritten. Manchmal mit Tränen. Manchmal leise, manchmal laut.

Viele Menschen verwechseln loslassen mit vergessen, aber loslassen bedeutet nicht, dass etwas nie passiert ist, sondern wie man lernt trotz dieses Verlustes das Positive zu sehen und daraus was lernen um reifer werden. Du musst dir Raum schaffen für neues, indem du aufhörst, dagegen anzukämpfen. Dass du aufhörst, dich an etwas zu binden, das dich innerlich blockiert. Heut auf Morgen kannst du es nicht loslassen, aber du kannst heute anfangen, ehrlich hinzuschauen, und vielleicht ist genau, dass dein erster Schritt kein „Loslassen“, sondern nur ein „Hinschauen“.

Ehrlich. Ohne Druck. Manchmal reicht das schon, um etwas in Bewegung zu bringen, meist weiß man schon innerlich, dass loslassen das richtige ist jedoch verdrängt man dieses Gefühl, lerne dieses Gefühl zuzulassen, auch wenn es sehr schmerzt.

Beginne dich zu fragen:

Was tut mir nicht mehr gut?

Was halte ich fest, obwohl es mich herunterzieht?

Was würde leichter werden, wenn ich es nicht mehr mit mir herumtrage?

Der Schmerz ist oft am stärksten am Anfang, wenn man loslassen will.

Doch je mehr du versuchst, etwas festzuhalten, desto schwerer wird es.

Und je mehr du loslässt, desto leichter wird es Schritt für Schritt. Du wirst merken:

Das Festhalten hat mehr geschmerzt als das Loslassen. Mit der Zeit spürst du diese Leichtigkeit sogar körperlich. Du beginnst, dich selbst mehr zu schätzen. Du siehst dich mit anderen Augen.

Und wenn du wieder einmal vor der Entscheidung stehst, ob du loslassen kannst, wirst du dich daran erinnern:

„Ich habe es schon einmal geschafft. Ich werde es wieder schaffen.“

Denn Loslassen ist kein Zeichen von Schwäche.

Es ist ein Akt von Mut, Vertrauen und Selbstachtung.

Vielleicht sagst du dann irgendwann still:

„Ich habe keine Angst mehr vor Nähe – weil ich gelernt habe, loszulassen.“

Loslassen wird dir vieles beibringen, Loslassen befreit dich nicht nur von dem, was dich belastet es schenkt dir auch neuen Raum. Raum für dich. Für Klarheit. Für neue Möglichkeiten. Für Ruhe. Denn solange du festhältst, bist du gebunden. Nicht nur an eine Person oder Erinnerung, sondern oft auch an eine Vorstellung, wie etwas sein sollte. Loslassen öffnet dich für das, was wirklich ist.

Was danach entstehen darf, ist oft nicht sofort sichtbar.

Aber nach und nach kehren Dinge zurück, die du vielleicht lange vermisst hast:

  • Vertrauen in dich selbst
  • innere Ruhe
  • mehr Leichtigkeit in Beziehungen
  • Mut, neue Wege zu gehen
  • ein Gefühl von: Ich bin genug, auch ohne das Alte

Manchmal entsteht auch nur: Stille

Und diese Stille ist nicht leer.

Sie ist voller neuer Möglichkeiten, die auf dich warten, wenn du bereit bist.

Was dir beim Loslassen helfen kann

Loslassen bedeutet nicht, sofort frei zu sein. Es bedeutet, dich auf einen Weg zu machen.

Tipps:

  1. SchreibenWenn du etwas aufschreibst, wird es greifbarer. Manchmal reicht es, deine Gedanken auf Papier zu bringen, um zu merken: Das trage ich schon lange mit mir herum. Du musst es nicht analysieren – nur zulassen.
  2. Einen symbolischen Abschluss schaffenEin Brief, den du nie abschickst. Ein Stein, den du ins Wasser wirfst. Ein Abschied ohne Worte, aber mit einer Geste. Rituale können kraftvoll sein – gerade dann, wenn Worte fehlen.
  3. Erlaube dir RückschritteEs ist okay, an manchen Tagen wieder festzuhalten. Das ist kein Scheitern – das ist menschlich. Sei sanft zu dir. Loslassen ist kein gerader Weg, sondern ein Hin und Zurück, bis du irgendwann spürst: Ich bin leichter geworden.
  4. Ersetze nicht, sondern öffne dichDu musst nicht sofort wissen, was danach kommt. Du darfst Leere zulassen. Denn nur, wo Platz entsteht, kann auch Neues hineinfinden.
  5. Beobachte dich liebevollWenn du merkst, dass du wieder festhältst – bewerte dich nicht. Beobachte dich wie eine gute Freundin: Mit Verständnis, nicht mit Druck. Auch das ist schon Veränderung.

Vielleicht beginnst du leise, dich zu fragen:

Was bin ich bereit loszulassen? Und was darf dafür in mein Leben kommen?

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